Lakmé: Oper war das Thema, das sich Tini Kainrath auf unsere Vorgabe "Was Sie schon immer mit einem Streichquartett machen wollten, sich aber nie zu fragen getrauten ..." erbeten hatte. Wir einigten uns auf Delibes Blumenduett, eine Arie mit seltsamer Magie und dekadentem Fin-de-Siécle-Flair.

Das Schwierigste zu Anfang war, eine Tonart zu finden, die das warme und zugleich rauchige Alt-Timbre der österreichischen Soulsängerin voll zum Erblühen bringt. Dieser Song ist auf unserem Album vielleicht der konventionellste geworden. Die Arie, ursprünglich eigentlich ein Duett, wurde durch behutsame Reharmonisierung zur getragenen Jazzballade und bleibt dabei doch recht nahe am Original. Einer der Refrains wurde quasi als Reminiszenz sogar in der Originalform behalten. Das durchkomponierte Violinsolo gleich danach weist aber sofort wieder in Richtung Jazz und erfüllt auch die Aufgabe, das Streichquartett in diesem Song als gleichwertigen Partner der Gesangstimme zu manifestieren.

 
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